Bonusmaterial: Weniger bekannte Edelsteine .....

Naturrealistische Bilder vom Tansanit. Blau bis Violett, bis hellblau. Verschiedene Formen und Schliffe. Im Hintergrund  - verblasst - der Kilimandscharo.


Seltene Steine: Mystisches und Sachliches 


1. Tansanit

Das Blau der Sehnsucht

Es heißt, manche Edelsteine tragen Geschichten in sich.
Der Tansanit ist eine davon.
Er entsteht dort, wo die Erde Feuer atmet – am Fuß des Kilimandscharo,
in einer einzigen Region der Welt.
Sein Blau ist kein lautes Blau.
Es ist das Blau der Dämmerung, der leisen Worte,
der Momente, in denen das Herz weiß, bevor der Kopf versteht.

Tansanit galt seit jeher als Stein für Menschen,
die ihre Träume nicht aufgegeben haben.
Er erinnert daran, dass Wunder oft dann sichtbar werden,
wenn Licht auf das Innere trifft.

In unseren facettierten Tansanit-Ohrringen wird genau dieses Licht eingefangen.
Jeder Stein wird so geschliffen, dass er die Tiefe seines Farbspiels offenbart:
ein Wechsel zwischen Blau, Violett und einem Hauch von Mitternacht.
Je nach Blickwinkel verändert er sich – wie Gefühle, die wachsen.

Selten. Tief. Vielschichtig.

Tansanit ist ein Edelstein, der durch sein außergewöhnliches Farbspiel fasziniert: Zartes Violett, tiefes Blau und Nuancen von Indigo liegen sanft übereinander – je nach Licht und Perspektive. Auch helle Nuancen sind möglich.

 

Herkunft und Besonderheit

Tansanit kommt aus nur einem einzigen Gebiet der Welt:
den Merelani-Hügeln in Tansania, am Fuß des Kilimandscharo.
Diese geologische Einzigartigkeit macht ihn zu einem der selteneren Edelsteine unserer Zeit.

Farbe und Schliff

Tansanit ist pleochroitisch – er zeigt mehrere Farbtöne zugleich.
Durch den facettierten Schliff entstehen reflektierende Lichtflächen,
die das Farbspektrum lebendig wirken lassen.
Gerade bei Ohrringen entfaltet sich dieses Farbspiel besonders elegant.

Verarbeitung

Da Tansanit vergleichsweise zart ist, lässt er sich nicht gut längs "spalten". Er ist etwas empfindlich. Er sollte also in sorgfältige Fassungen gesetzt werden, die den Stein schützen.

Pflegehinweis

Am besten mit lauwarmem Wasser und einem weichen Tuch reinigen.

Starke Hitze und Ultraschallreiniger vermeiden.

Schmuck bei sportlichen oder handwerklichen Tätigkeiten ablegen.

So bleibt die Schönheit des Steins über lange Zeit erhalten.

Hier ein Beispiel: hellblau - Klar. 6 x 4 mm. In Zargenfassung, 925 Silber. 

 



 

 

 

Im Vordergrund Alexandrit-Edelsteine - in rot und grüm, wechselnd je nach Licht. Im Hintergrund, etwas unscharf, das Uralgebirge und ein Bild vom russischen Zar Alexander II., als Jugendlicher.



 

2. Alexandrit

Veränderlich. Selten. Faszinierend.


Alexandrit beeindruckt durch ein außergewöhnliches Naturphänomen:
Er wechselt seine Farbe. Im Tageslicht erscheint er in frischem Grün,
bei warmem Abend- oder Kunstlicht zeigt er dunkles Violett, Pupurrot bis Rotbraun.

 

Herkunft und Entdeckung

Der Stein wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erstmals in den russischen Uralbergen gefunden und nach (Zar) Alexander II. benannt. Dieser wurde 1834 16 Jahre alt. Nach den sogenannten "Paulschen Hausgesetzen" war er somit volljährig für die Thronfolge. Alexander bestieg den Thron allerdings erst im Alter von 36 Jahren, nach dem Tod seines Vaters, Nikolaus I. Der besondere Stein wurde dennoch nach ihm benannt. 

Durch den Farbwechsel des Alexandrit wird dieser auch mit den Worten: „Smaragd bei Tag, Rubin bei Nacht“ beschrieben. "Smaragd" auch sicher deshalb, weil die ersten Funde in einer Smaragdgrube im südlichen Ural auftraten.

Die Farben Grün und Rot des Steins entsprachen den Farben der russischen Militäruniformen der damaligen Zeit, was seine königliche Verbindung und Popularität weiter verstärkte. Aufgrund dieser Übereinstimmung wurde der Alexandrit schnell zum Nationalstein Russlands erklärt. 

Heute sind die Funde im Uralgebirge nahezu erschöpft. Der Alexandrit stammt heute  aus Sri Lanka, Brasilien und Afrika (vorwiegend  Tansania). Die originale Intensität des Farbwechsels der Steine vom Smaragdgrün bis zum Purpurrot aus dem Ural wird dabei selten erreicht. Heutige Funde aus dem Uralgebirge, welche einen intensiven Farbwechsel haben - und natürlich abhängig von ihrer Größe - zählen zu den teuersten Edelsteinen, die es gibt.

Farbwechsel und Charakter

Das Besondere am Alexandrit ist ja sein Farbwechsel-Effekt (Pleochroismus).
Er symbolisiert nicht nur Wandel, sondern zeigt ihn sichtbar.
Dadurch eignet er sich hervorragend für Schmuckstücke,
die Persönlichkeit und Individualität betonen.

Verarbeitung

Alexandrit besitzt eine hohe Härte (8,5 Mohs).
Dadurch ist er robust genug für den täglichen Gebrauch und zeigt facettiert ein lebendiges Feuer im Inneren. Seine Farbverwandlung kommt besonders gut zur Geltung, wenn Licht und Bewegung den Stein berühren.

Pflegehinweis

Reinigung mit mildem Seifenwasser und weichem Tuch

Ultraschallreiniger sind meist geeignet, bei Einschlüssen jedoch Vorsicht:

Generell ist Schmuck vor harten Stößen schützen, um die Facetten zu bewahren

Mit seiner Wandlungsfähigkeit gilt Alexandrit als Edelstein für Menschen,
die Dynamik und Tiefe in sich tragen – ein Schmuckstück, das sich verändert, so wie das Leben. 

 

Hier ein Beispiel: Alexandrit (künstlich, aus dem Labor), 10 X 12 mm, in Krappenfassung 925 Silber